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Der nächste Schritt

Wer den Weg von Instagram hierher gefunden hat, der wird sich vielleicht fragen, warum und wozu ich mir nun noch diese Seite eingerichtet habe. Es fließt ja doch so einige Arbeit hinein, muss man mittlerweile auch etliche rechtliche Aspekte beachten, und die ganze Sache kostet zusätzlich noch Geld… – Reicht Instagram da letztlich nicht völlig aus? Nimmt mir Instagram nicht sogar von vornherein den ganzen Aufwand ab und belohnt mich zudem noch mit vielen Vorteilen?

Eine Nagisa-Kaworu-Cosplayerin auf der DeDeCo 2020.
Wie schon auf Instagram soll auch hier die Reise mit diesem Bild beginnen

Zunächst aber erst einmal: Herzlichst willkommen auf Alter Ego Portrait – Portfolio und Fotoblog!

Warum nun diese Seite?

Im Grunde habe ich mit der Einrichtung dieser Homepage theoretisches Wissen, das ich über die letzten neun Monate erlernte, in die Praxis überführt. Denn seit Februar dieses Jahres war ich Vollzeit mit einer beruflichen Weiterbildung zum Online-Redakteur und Social-Media-Manager beschäftigt. Während mein kleiner Instagram-Account das Jahr über recht träge vor sich hindümpelte, hatte ich im Hintergrund unter anderem die Möglichkeit, mich ausgiebig mit WordPress auseinanderzusetzen.
Die Weiterbildung habe ich vor einigen Tagen dann auch erfolgreich abgeschlossen. Und was neben jeder Menge noch durchzuarbeitender Lehrmaterialien bleibt, ist diese Webseite, die ich als Prüfungsleistung für eines der Module einreichte. Vieles, was vor acht Wochen nur behelfsmäßig implementiert oder allein auf meinem Konzeptpapier existierte, konnte ich bis heute zufriedenstellend umsetzen. Ihren finalen Zustand hat diese Seite dennoch nicht erreicht.
Auf technische Details will ich an dieser Stelle aber gar nicht großartig eingehen. Stattdessen möchte ich hier gerne erzählen, was für eine wichtige Rolle meine Erfahrungen auf und mit Instagram bei der Planung und Umsetzung dieser Homepage spielten.

Wie mich Instagram bisher beschränkte

Ausschlaggebend für die Konzeption dieser Seite waren Aspekte von Instagram, die ich für meine persönliche Nutzung der Plattform als Portfolio (und Mikroblog) als stark einschränkend empfinde. Und jeder, der an der Präsentation seiner Bilder bestimmte Ansprüche stellt, dürfte mit den folgenden Restriktionen ebenfalls sehr unzufrieden sein:

  • Bilder müssen in einem Format zwischen 4:5 und 16:9 vorliegen, werden im eigenen Feed dann aber auch nur als Quadrate in Dreier-Reihen dargestellt;
  • die Bilder werden zudem stark komprimiert, was sogar zu Farbveränderungen führen kann;
  • Handybildschirme sind definitiv auch das schlechteste Medium, um sich Bilder anzusehen;
  • Texte dürfen nur sehr kurz sein und die rudimentären Möglichkeiten der „Formatierung“ sind ein Graus;
  • und nicht nur formal, sondern auch inhaltlich muss ich mich – muss die Welt sich der moralischen Willkür der US-amerikanischen Westküste anpassen, und ggfs. bin ich trotz Selbstzensur vor einer Sperrung des Accounts nicht gefeit.

Hinzu kommen natürlich auch all die Probleme, die sich generell aus der Nutzung dieser Art von Plattform ergeben: Man versagt mir nicht nur die volle Kontrolle darüber, wie ich welche Inhalte veröffentliche kann (während ich Dritten umfassende Nutzungsrechte einräumen muss), meine persönlichen Daten werden durch Unbekannte für irgendwelche dubiosen Zwecke verwendet. Über die besorgniserregend nutzerunfreundliche Transformation Instagrams während der letzten Monate möchte ich hier auch gar keine weiteren Worte verlieren…
In allen oben genannten Aspekten hatte ich für eine eigene Webseite also von Anfang selbst die Möglichkeit, mir selbst darüber Gedanken zu machen, wie ich sie für mich passend umsetzen kann und möchte (z.B. bleibt jeder Besucher dieser Seite möglichst anonym).

Wie mir Instagram Möglichkeiten eröffnet

Keinesfalls sollte sich jetzt der Eindruck aufdrängen, dass mit einer eigenen Seite (für mich) alles automatisch und schlagartig besser wird. Weiter oben schrieb ich ja bereits, dass man sich unter anderem mit allerhand rechtlichen Fallstricken auseinandersetzen muss. Hinzu kommen natürlich auch noch Kosten (wobei 20€ jährlich für alles Drum und Dran wirklich überschaubar sind). Und auch für die Sicherheit der Seite und Daten muss man selbst sorgen.
Der Aufbau und Unterhalt so einer Seite so recht mühselig gestalten, während man immer wieder mit neuen Problemen und Problemchen kämpft – entsprechend attraktiv ist dann auch wieder die Nutzung von Instagram und Co. Und wenn man bedenkt, wie viele Leute jeden Moment Instagram nutzen und unentwegt Datenmassen hochladen, dann ergeben die ganzen Beschränkungen und Regeln auch wieder (ein wenig) Sinn.
Und die vielen Nutzer, ihre Inhalte und die Möglichkeit, sich relativ umstandslos untereinander auszutauschen, sind dann auch die Gründe, weshalb Instagram trotz aller Einschränkungen für mich bzw. mein Hobby weiterhin unabdingbar ist und bleiben wird. Denn nur dort ist es so leicht mit potentiellen Modellen in Kontakt zu kommen und sich neue Ideen zu holen.
Instagram ergänzt also entscheidend den Zweck dieser Seite, wie es auch umgekehrt der Fall ist.

Wird sich auf Instagram etwas ändern?

Aus den genannten Gründen wird sich meine Nutzung von Instagram auch nicht wesentlich ändern. Sie wird eher entspannter, weil ich meine Möglichkeiten der Präsentation und Gestaltung stark erweitert habe, ich nicht alles ins Schema F der “Instagramability” pressen muss.
Eine Sache wird sich in Zukunft aller Voraussicht dann aber doch ändern: Meine Instagram-Beiträge habe ich von Anfang an relativ textlastig gestaltet, wobei ich aber immer wieder mit der sehr knappen Zeichenbeschränkung der Plattform zu kämpfen hatte. Es kann deshalb sehr gut sein, dass die Beitragstexte in Zukunft etwas kürzer und simpler ausfallen werden, während ich komplexe Gedanken auf dieser Webseite ausbreite. Ab und an werden einzelne Beiträge auf Instagram dann auch “nur” als Teaser für Blogbeiträge dienen. – Dahingehend ergänzen sich in Zukunft mein Instagram-Account und diese Seite also auch.

Und was hast Du für Deine Homepage zukünftig noch so geplant?

Jetzt habe ich so viele Worte für Instagram aufgewandt… Aber wie anfangs bereits geschrieben, spielten diese Überlegungen eine gewichtige Rolle bei der Konzeption dieser Seite. Und deren Aufbau ist auch noch lange nicht abgeschlossen.
Es fehlen noch allerhand Bilder aus den Shootings dieses Jahres. Zum einen sind da noch völlig unbearbeitete Bilder, zum anderen möchte ich – weil ich in Sachen Bildbearbeitung doch ein wenig dazugelernt habe – die Bilder des Todoroki- und Preußen-Shootings noch einmal von Grund auf neu entwickeln.
Auch das FAQ möchte ich noch um eine Sektion über rechtliche Aspekte ergänzen. Dafür werde ich mich aber nochmals etwas näher mit dem Medienrecht auseinandersetzen.
Und in Bezug auf den Blog möchte ich in Zukunft auch ein etwas breiteres Themenspektrum etablieren, als ich es auf meinem Instagram-Account verwirklichen kann. Statt nur über Fragen und Erfahrungen der Porträt- und Cosplayfotografie zu schreiben, werde ich gelegentlich auch von Problemen und Gedanken berichten, die mich abseits der Fotografie bedrängen. Zudem ist auch die eine oder andere thematisch passende Buchrezension schon fest eingeplant.
Die kommenden Wintermonate sollte bei mir also keine Langeweile aufkommen.

Eine Nagisa-Kaworu-Cosplayerin auf der DeDeCo 2020.
Es ist schon seltsam, wie schnell sich aus dem ersten Schritt der zweite, dann dritte usw. ergeben kann

Nach gut tausend Wörtern und jeder Menge Absichtsbekundigungen möchte ich damit dann auch meinen ersten Beitrag beenden und mich bei allen Lesern bedanken, die der Fährte von Instagram bis hierher gefolgt sind. Ich hoffe, dass diese und möglichst viele weitere von nun an ihren Weg in mein kleines digitales Refugium finden werden.


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